Das Formgeheimnis Michelangelos

Die Figuren der Medici-Kapelle

Anhand einer genauen Beschreibung der Figuren unter verschiedenen Gesichtswinkeln macht der Leser die aufregende Entdeckung der Formgesetze Michelangelos mit. Von einem Bildhauer geführt, lernt er dem Fluß der Bewegungen nachspüren und die Urformen sehen. mehr >>

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214 Seiten
Gebunden
1. Auflage 1998
ISBN 978-3-7725-1640-5

Verlag Freies Geistesleben

Heinz Georg Häußler wurde 1939 in Göppingen geboren.  Studium der Bildhauerei an der staatlichen Kunstakademie Stuttgart bei Prof. P. O. Heim.  Besuch des Lehrerseminars beim Bund der Freien Waldorfschulen.

Michelangelo hatte die Absicht, «ein Werk zu schreiben, das von allen Arten der menschlichen Bewegung und Stellungen handelte und von den Knochen, nach einer sinnreichen Theorie, die er durch lange Praxis gefunden hatte», so berichtet Ascanio Condivi in der Lebensbeschreibung seines Lehrers und Freundes. In Worten wurde diese «Theorie» niemals niedergeschrieben, aber als Gebärdensprache liegt sie in seinen Skulpturen, Fresken und Zeichnungen vor dem Betrachter.

Heinz Georg Häußler zeigt dem Leser bei einem Gang durch die Medici-Kapelle, wie man sich in diese Gebärdensprache einsehen und einfühlen – wie man sie lesen lernen kann. Dabei wird deutlich, daß sich um die berühmten vier Figuren der Tageszeiten und ihren Schöpfer nicht zufällig seit ihrem Entstehen Legenden gebildet haben.

Da die Aufstellung der Figuren nicht mehr unter Michelangelos Obhut geschehen konnte, hat auch die Gesamtkonzeption der Kapelle die Forschung immer wieder vor Fragen gestellt. Entspricht die heutige Anordnung von «Nacht», «Tag», «Abend» und «Morgen» und ihre Zuordnung zu den «Capitani» bzw. «Duchi» (Herzögen) der Intention Michelangelos? Wie hat man sich die vier Flußgötter vorzustellen, die er selbst nicht mehr ausführen konnte?

Heinz Georg Häußler nähert sich den Figuren Michelangelos mit dem Blick, dem Formempfinden und Gestaltungserleben des Künstlers. Sein Buch zeigt, daß dieser Weg, sich den «formgewordenen Ideen» zeichnend und innerlich nachschaffend gegenüberzustellen, einen Schlüssel zu den genannten Fragen bietet – und damit auch der Michelangelo-Forschung neue, interessante Aspekte und Ergebnisse zu eröffnen hat. Die zeitlich-räumliche Gebärde des «Abends». Von der Architektur des physischen Leibes / Die Blockform als architektonische Grundgebärde des «Abends» / Der Sarg des Osiris und das geheime Maß des Menschen. Das In-Gedanken-Versunken-Sein des «Abends». Die zeitlich-räumliche Gebärde der «Nacht». Das Ei als Urform des Lebendigen. Vom inneren und äußeren Wasser bei der «Nacht». «Leda mit dem Schwan». Die zeitlich-räumliche Gebärde der «Aurora». Die bewegte Schale als Urform des Beseelten. Eva – Aurora – Maria. Die zeitlich-räumliche Gebärde des «Tages». Der Kreuzungspunkt als «Stirb und Werde» ichhaften Selbsterlebens. Die Schlange am Stab. Der zyklische Charakter der Figuren. Über das Verhältnis der Skulpturen zum Raum und zur Architektur. Die vier Flussgötter: Versuch einer plastischen Rekonstruktion. Die «Capitani» als Repräsentanten der «vita activa» und der «vita contemplativa». Die Kapelle als Fragment eines künstlerisch-kultischen Gesamtkunstwerkes.

Das Formgeheimnis Michelangelos
Die Figuren der Medici-Kapelle
40 schw.-w. Fotos u. ca. 70 Zeichn.
1. Auflage 1998
Gebunden
214 Seiten
ISBN 978-3-7725-1640-5
Verlag Freies Geistesleben
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